Re: Was habt 'n Ihr so fuer Grafikkarten?

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Mon, 21 Dec 2009 20:14:32 +0100

On Mon, 21 Dec 2009 19:50:28 +0100 (CET), Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de> wrote:
> Mein aktueller Arbeitsrechner ist übrigens ein Notebook von
> 2005 (Single-Core Centrino, 1 GB RAM), das nach wie vor alles
> tut, was ich brauche. Dazu zählen durchaus auch anspruchs-
> vollere Sachen wie das Umkodieren eines Videos oder Bildbe-
> arbeitung.

Jetzt muß ich mal gemein sein: Solche "anspruchsvolleren"
Sachen habe ich schon mit einem ollen 500-MHz-AMD-Rechner
vor vielen Jahren gemacht. Wieso wird sowas heute als
anspruchsvoll angesehen? Eigentlich ist das doch Urschleim...

Und wenn ich dann höre, daß sich Leute beschweren, daß
auf ihren Millionengigahertzkisten die MP3-Wiedergabe
stockt, wenn sie ein Terminalfenster bewegen... das
kenne ich nichtmal von meinen ältesten BSD-Kisten
(P1, 150 MHz, 64 MB EDO, ISA-Soundkarte SB 16, v4.2).

> Das Problem ist sogar, dass ich heutzutage vermutlich große
> Schwierigkeiten haben würde, ein vergleichbar gut ausgestat-
> tetes Notebook zu einem vergleichbar guten Preis zu bekommen
> (insbesondere einen so guten Bildschirm). Die Notebook-
> Displays scheinen in den letzten Jahren immer schlechter
> geworden zu sein.

Was Ausstattung betrifft, denke ich genauso. Zu Displays
kann ich nicht viel sagen, da mir Notebooks noch immer
nicht so als Alternative zur stationären Workstation
gefallen wollen, ich mithin bezüglich deren Displays,
auf die ich also auch nicht gucke, keine Meinung habe
und auch unfähig bin, diese auszudrücken. :-)

Eine weitere Frage ist: Wenn Du Dein Notebook für gul hältst,
dann tust Du das in der Regel für eine längere Zeit (klar, Du
benutzt es ja noch aktiv); ein neu erworbenes Gerät würde
aber WIE LANGE als gut gelten? Sicherlich nicht so lange.

Insbesondere aus der Mac-Ecke (nicht der Mecker-Ecke)
höre ich gelegentlich, daß Leute ihre Rechner da viel
länger behalten, die Dinger einfach nicht kaputtkriegen
und mit jedem OS-Update ein besseres (!) System bekommen.
Was macht der PC-Sektor da falsch, daß es da häufig
umgekehrt ist?

Ich erinnere mich noch gut an das altbackene, glaube 12x
CD-ROM-Laufwerk in meinem DOS-Rechner (den ich zu musealen
Zwecken benötige, insbesondere wegen des 5,25"-Laufwerks).
Das liest sogar noch CDs, durch die man durchgucken (!)
kann (Pflaster auf CD-Label, Pflaster abgezogen). Mit
heutigen "modernen" Laufwerken ist da kaum noch was
möglich.

Daher lasse ich mich hinreißen, folgendes zu behaupten:
Je älter Technik ist, desto länger lebt sie.

Wenn ich heutzutage höre, daß Festplatten nach 2 Jahren,
DVD-Brenner nach einem Jahr und Tintenpuscher nach derselben
Zeit für Füße hochlegen, PCs alle 2 Jahre komplett ver-
schrottet werden müssen und am besten alle halbe Jahr
eine vitale Komponente in ihnen einem Upgrade unterzogen
werden muß, dann weiß ich nicht so recht, warum man
dafür überhaupt Geld ausgeben sollte.

Man stelle sich vor: Es wird ein Auto verkauft, das
kostet, weiß nicht was, 20.000 Euro, der Händler sagt,
daß das Auto in 2 Jahren total kaputt sein wird, es
gibt dann auch keine Ersatzteile mehr, und man nimmt
das glücklich als gegeben hin und kauft es.

Und irgendwie - vielleicht bilde ich mir das auch nur
ein - ist Computerhardware, insbesondere im PC-Heim-
bereich, deutlich kurzlebiger.

Aber ich bin schon alt und kann mich da täuschen, weil
ich was zusammenkonfabuliere. :-)

> Naja, SATA-Adapter gibt es in allen möglichen Bauformen
> (PCI, Cardbus, USB) und kosten nicht die Welt, sofern man
> keine teuren RAID-Sachen o.ä. braucht. Zum Preis einer
> großen PATA-Platte bekommt man eine mindestens ebenso große
> SATA-Platte _inklusive_ passendem SATA-Adapter.

Dieses zusätzliche Gefälle scheint auch bei Monitoren
vorzuliegen. Für ordentliche CRTs bezahlt man wohl
offenbar mehr als für LCD-Dinger.

> Ein Problem hat man natürlich, wenn man keinen PCI-Slot
> mehr frei hat und man nicht mit einem USB-SATA-Adapter
> vorlieb nehmen möchte.

Bei lahmem USB... wer möchte das schon?! :-)

> In dem Fall sollte man sich wohl
> überlegen, ob man nicht doch in ein neueres Mainboard
> investieren sollte. Irgendwann wird man den Schritt
> vermutlich ohnehin machen müssen.

"Ich brauche eine größere Festplatte, also muß ich einen
neuen PC kaufen." :-)

Klar, meist ist "neueres Mainboard" auch gleichbedeutend
mit Board + CPU (weil die alte nicht mehr paßt) + Speicher
(weil der auch nicht mehr paßt) + Netzteil (weil das alte
nicht genug Bums hat) + Gehäuse (weil die neuen Komponenten
nicht mehr in den alten Formfaktor passen); bei der
Gelegenheit stellt man fest, daß auch der bisher über
(P)ATA, d. h. ATAPI, betriebene DVD-Brenner nicht mehr an
das neue Board paßt, und schon hat man alles neu.

Was wollte man eigentlich? Ach so, 'ne neue Festplatte. :-)

Aber natürlich hast DU recht, irgendwann tritt einer der
folgenden Fälle ein:

a) Man muß etwas machen, was mit der vorhandenen Hardware
   nicht möglich ist.

b) Die vorhandene Hardware funktioniert nicht mehr und kann
   unter vertretbarem Aufwand nicht reaktiviert werden.

c) Die Nachbarn lachen schon über einen.

Dann hilft es nichts - und es beginnen die Freuden des
"Wie kriege ich das jetzt zum Laufen"-Spiels. :-)

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
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Received on Mon 21 Dec 2009 - 20:14:44 CET

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