Re: Partitionen in 8.3 und 9.0

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Fri, 30 Nov 2012 16:24:24 +0100

On Thu, 29 Nov 2012 15:16:44 +0200, Erik Niemeyer wrote:
> In FreeBSD 8.x wurde die Partitionierung ja so gehandhabt, daß man eine
> DOS-Partition (Slice) über die gesamte Platte gelegt hat und dann die
> BSD-Partitionen a,b,... darüberlegt hat.

Richtig. Eine "primäre DOS-Partition" = ein Slice, darin die
Partitionen des Systems nach funktionaler Separation (obwohl
man auch andere Gliederungen eingeben konnte, wenn man _nicht_
die Funktion "auto" gewählt hat).

> Der 9.0-Installer legt ja in der Voreinstellung gar keine Partitionen (außer
> swap und /boot) mehr an und gibt gewissermaßen die ganze Platte an /. Wenn
> ich jetzt doch Partitionen für /var, /usr usw. habe möchte, muß ich dann
> auch eine DOS- oder GPT-Partition in a,b,d,e,f-BSD-Labels aufteilen oder
> mehrere DOS- oder GPT-Partitionen anlegen und die an als /var, /usr usw.
> mounten?

Da gibt es zwei verschiedene Herangehensweisen, von denen ich nicht
weiß, inwieweit sie nativ vom neuen bsdinstall unterstützt werden.
Per Kommandozeilentools geht eigentlich beides recht bequem, wenn
ich das richtig verstanden habe:

a) altes Schema: MBR
   Verwendung von fdisk, um ein Slice anzulegen
   Verwendung von bsdlabel, um Partitionen darin anzulegen
   Verwendung von newfs, um die UFS-Partitionen zu initialisieren
   Ergebnis: da0s1a, da0s1b, da0s1e usw.

b) neues Schema: GPT
   Verwendung von gpart, um Partitionen anzulegen
      Unterscheidung nach Typ:
       - gpart kann "neue" Partitionen anlegen, die dann direkt zu
         initialisieren sind
       - gpart kann auch MBR-mäßig arbeiten, so daß man mit bsdlabel
         fortsetzen kann (Ersatz für fdisk und bsdlabel)
       - Liste in "man gpart", Abschnitt "PARTITION TYPES"
   Verwendung von newfs, um die UFS-Partitionen zu initialisieren
   Ergebnis: da0p1, da0p2, da0p3 usw.

Was man davon _direkt_ aus dem Installer machen kann, weiß ich
nicht, da ich der Bequemlichkeit halber die CLI-Tools vorziehe.

Wenn Du Dich für einen der möglichen Wege entschieden hast, kannst
Du damit wie gehabt die funktionale Separation realisieren und dann
die Partitionen entsprechend mounten.

Es empfielt sich an dieser Stelle ein Hinweis auf Labels. Diese
sind sowohl als /dev/ufs- als auch als /dev/gpt-Label realisierbar
(also "newfs -L", "glabel" oder "gpart -l"). Dann ist es egal, welches
Device genau verwendet wird, es genügt die Verwendung des Labels
in Spalte 1 von /etc/fstab.

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
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Received on Fri 30 Nov 2012 - 16:24:33 CET

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