Re: Software auf die "alte Art" installieren?

From: Polytropon <freebsd(at)edvax.de>
Date: Thu, 10 Dec 2009 10:54:49 +0100

On Thu, 10 Dec 2009 10:28:35 +0100, Heino Tiedemann <rotkaps_spam_trap(at)GMX.de> wrote:
> Noch mal anders gefragt: wenn ich im Portstree ein make install mache,
> dann wird ein PAKET gebaut.

Eigentlich wird die Software installiert ("install"); sicher
meinst Du "make package" - das macht aus einer installierten
Software ein Paket, das dann im packages/-Baum liegt.

> wenn ich auf einer gesogenen Software ein make install mache, dann
> wird hoffetnlich kein Paket - im FreeBSD Sinne gebaut, oder?

Doch, die Software wird dann installiert.

> > Prinzipiell sollte es aber gehen. Oftmals ist es sinnvoll,
> > für ./configure den Parameter --prefix=/usr/local/ oder so
> > ähnlich anzugeben, damit die Programmdateien nicht irgendwo
> > in die OS-Strukturen reingeknallt werden. (Unter Linux fehlt
> > immerhin das Konzept der Trennung zwischen Betriebssystem und
> > zusätzlichen Applikationen.)
>
>
> Ich wäre sogar berait diese Software in meinem HOME zu
> installieren. Was empfiehlt sich dann?

Wenn Du die Software nur lokal nutzen willst, ist das
sicher eine statthafte Methode. Du kannst z. B. ein
Verzeichnis ~/local anlegen, in das dann die entsprechenden
Strukturen, so die Software diese nutzt, erzeugt
werden, z. B. bin/, lib/, share/ oder man/. Ich
denke sogar, zum initialen Ausprobieren ist das ein
guter Weg, denn Du kannst Dir dadurch (mangels root-
Rechten) nichts an Deiner laufenden Software zerschießen.

Alternativ kannst Du aber auch /opt erstellen und dieses
dann als Präfix-Option für den ./configure-Aufruf angeben.
Je nach Art der Software tritt üblicherweise eins der
beiden folgenden Szenarien ein:

a) Programmverzeichnis mit individuellem Unterbaum, z. B.
        /opt/foo-1.2.4/bin/foo <- das Programm
        /opt/foo-1.2.4/lib/libfoo.a
        /opt/foo-1.2.4/lib/libfoo.so
        /opt/foo-1.2.4/lib/libfoo.so.2
        /opt/foo-1.2.4/man/foo.1
oder auch ganz was durcheinanderes, z. B.
        /opt/foo-1.2.4/program/foo <- das Programm
        /opt/foo-1.2.4/program/fooblah
        /opt/foo-1.2.4/stuff/libfoo.a
        /opt/foo-1.2.4/stuff/libfoo.so
        /opt/foo-1.2.4/stuff/libfoo.so.2
        /opt/foo-1.2.4/stuff/foo.1

b) Aufteilung auf Standardstrukturen
        /opt/bin/foo
        /opt/lib/libfoo.a
        /opt/lib/libfoo.so
        /opt/lib/libfoo.so.2
        /opt/man/foo.1
also Quasi eine Wiederholung dessen, was /usr/local für
über den Ports-Mechanismus (port oder package) bereit-
stellt (und sich wiederum an die Strukturen des Betriebs-
systems selbst anlehnt).

Die Frage ist immer, ob das configure-make-install-Trio
auch alle Dateien da hinpackt, wo sie vom Programm dann
gefunden werden.

Im Zweifelsfall muß man das einfach probieren.

-- 
Polytropon
Magdeburg, Germany
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Received on Thu 10 Dec 2009 - 10:55:00 CET

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