Re: dd und Dateisystem

From: Oliver Fromme <olli(at)lurza.secnetix.de>
Date: Fri, 4 Dec 2009 13:55:21 +0100 (CET)

Marc Santhoff wrote:
> ich frage mich grade, ob ein mit dd von Platte zu Platte kopiertes
> Dateisystem seine Integrität behält. Eigentlich denke ich ja, weil die
> logische Zuordnung mittels inodes passiert, tatsächlich weiß ich über
> die Interna von UFS(2) aber nicht genug.

Ja, das ist vollkommen problemlos. Du kannst sogar das
Image, das Du mit dd(1) erzeugt hast, per mdconfig(8)
mounten. Ein UFS-Dateisystem ist von der Platte und
Slice, in der es sich befindet, unabhängig.

Wichtig ist, dass beim Anfertigen des Images das Datei-
system _nicht_ read+write gemountet sein darf (read-only
ist kein Problem).

Außerdem sollte man anmerken, dass dd(1) für Backups nur
in Ausnahmefällen geeignet ist, da es vergleichsweise
ineffizient und unflexibel ist.

> Also, bleibt ein Dateisystem heil, wenn es mit dd gesichert und auf
> einer nicht 100%ig identischen slice wiederhergestellt wird?

Ja. (Du meinst vermutlich Partition, nicht Slice. Norma-
lerweise werden UFS-Dateisysteme innerhalb einer Partition
eines Disklabels angelegt; siehe bsdlabel(8).)

Die neue Partition muss natürlich mindestens genauso groß
sein wie die ursprüngliche. Sie darf aber größer sein,
und Du kannst dann hinterher das Dateisystem mit growfs(8)
bis zur neuen Partitionsgröße wachsen lassen, anderenfalls
liegt der zusätzliche Platz brach.

> Und was passiert, wenn die "slice" eine andere Nummer hat (klar, groß
> genug muß sie sein und fstab muß ggf. angepaßt werden)?

Die Nummer der Slice, der Partition oder der Platte sind
vollkommen egal. Sie sind nur der "Container" des Datei-
Systems, das aber inhaltlich vollkommen unabhängig davon
ist.

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co. KG, Marktplatz 29, 85567 Grafing b. M.
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"We will perhaps eventually be writing only small modules which are identi-
fied by name as they are used to build larger ones, so that devices like
indentation, rather than delimiters, might become feasible for expressing
local structure in the source language." -- Donald E. Knuth, 1974
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Received on Fri 04 Dec 2009 - 13:55:42 CET

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