Re: OT: Emotionale Namensfindung (Was: Re: NetBSD, ist es wirklich solangsam?)

From: Marian Hettwer <mh(at)kernel32.de>
Date: Fri, 28 Sep 2007 15:13:08 +0200

Hi Ben,

On Fri, 28 Sep 2007 14:31:17 +0200 (CEST), Benjamin Podszun <ben(at)galactic-tales.de> wrote:
>
> Fassen wir also zusammen: Das Debian Paketmanagement hat dir nicht
> gefallen und damit meintest du (das war vermutlich auch einer der Punkte
> die zu einer Zwischenfrage fuehrten) nicht unbedingt die Tools (apt etc.)
> sondern die Qualitaet der Pakete. Sollte nicht passieren, da gerade Debian
>
> Stable sich ja ruehmt auf dem Gebiet stark zu sein, daher eine
> interessante Information.

Ich administriere auf Arbeit ca. 700 Debian Kisten (Sarge) und kann zumindest nicht behaupten, dass Pakete nicht funktioniert hätten.
In Konflikte gerät man tatsächlich erst, wenn man eigene (falsch) gebaute Debian pakete mit in seine paketliste aufnimmt. Das kann zu hübschen Kollisionen führen.

Ich würde aus anderen Gründen ein FreeBSD samt seinen ports und pkg_* bevorzugen.
Die systematik via apt-* pakete zu installieren und zu verwalten ist durchaus recht einfach und schlank.

Die Frage die sich eher stellt bei Debian ist:
Was tun, wenn ein Paket in einer zu alten Version vorliegt - wenn man den letzten upstream release eines z.B. MySQL 5.0 haben möchte.
In diesem Fall punktet bei mir FreeBSD mit im Schnitt seeehr aktiven Port Maintainern, und dadurch auch aktuellen Programmen.
Und falls das mal nicht der Fall ist, ist es in FreeBSD IMHO deutlich leichter einen Port anzulegen / upzudaten und via "make package" sich ein binary package zu bauen, was man dann nach belieben auf seine Server verteilen kann.
Der Hintergrund bei Debians apt, also die dpkg build tools, sind ziemlich aufgebläht und schlecht dokumentiert. Leider.
Beispiel gefällig? Thema ist das updaten eines vorhanenden Debian package auf eine neuere Version, da sagt das Handbuch an dieser Stelle:

http://www.debian.org/doc/maint-guide/ch-update.en.html

"Do a `diff -urN' between the old and new upstream sources to try to get a feel for the scope of the changes, where work is actively being done (and thus where new bugs may appear), and also keep an eye out for anything suspicious."

No Shit Sherlock?
Ich soll nen diff -urN zwischen dem bestehenden MySQL release in Debian und der neuen Version machen? Uff... das + die Tatsache dass der bestehende Debian maintainer schon massiv gepatcht hat... naja.

> Kannst du das ggf. noch mit Paketen belegen, wenn das nicht noch weiter
> in Richtung OT abgleitet? Eventuell muss ich arbeitsbedingt auch bald an
> eine solche Kiste.
>
Kurz und Knapp: Wenn die vorhanenden Versionen der Pakete in Debian dir reichen ist apt-* zum installieren der Pakete brauchbar.
 
> Disclaimer: No offense intended.
>
No offense taken ;)

Gruß,
Marian

PS.: Immerhin gibts ordentlich dickes Schmerzensgeld am Ende des Monats wegen administrieren von Debian systemen. Hat doch auch seine Vorteile ;-)
Ausserdem weiss man dann wenigstens _worüber_ man sich beschwert und aufregt - kein sinnentleertes geflame.

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Received on Fri 28 Sep 2007 - 15:14:35 CEST

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