Re: ein Netzwerk voller gleich installierter Rechner

From: Rainer Duffner <rainer(at)ultra-secure.de>
Date: Wed, 22 Jan 2003 10:28:09 +0100

Bayer, Nikolaus writes:

>
> Hallo,
>
> zur Zeit baue ich einen Rechnerverbund auf, der aus einem Server und
> fünf weiteren Clients besteht (alle FreeBSD 4.7-RELEASE). Die Clients
> sind von der Hardware her völlig identisch, dies soll auch von der
> Software her so sein. Nun möchte ich natürlich nicht auf jedem Rechner
> alles wiederholt und identisch installieren und frage mich, ob es
> Möglichkeiten gibt, die Installationen abzukürzen.

Logisch und Vernünftig. Zumindest für die Unix-Welt.

> Ich habe auf meinem Server schon NFS und NIS als Grundvoraussetzung am
> Laufen.

Das sind schon 70% desser, was nötig ist.

> Meine aktuellen Fragen sind folgende:
> - NIS: Bekommt man auch den root-Account mit hinein? Wenn nein, warum
> nicht?

Weiss ich nicht, würde ich nicht aber auch nicht machen, weil: wenn kein
Netz, dann kein Login....

> - NFS: /root per NFS zu mounten klappt nicht. Warum nicht?

root ist unter NFS eine spezielle Sache.
Bzw. exportieren kann man ja nur die ganzen Slices (also /, /usr /var und
was sonst noch beim formatieren angelegt wurde).
Lies aber mal exports(5) durch, Stichwort "maproot".

> - NFS: Macht es Sinn, /usr, /etc der Clients irgendwo auf dem Server
> liegen zu haben und dann per NFS zu mounten (um überall die gleiche
> Installation zu haben).

IMHO nicht wirklich. Dann schon lieber "diskless" booten.

> Was ist mit den anderen Verzeichnissen unter / ?
> - NFS: Gibt es irgendwelche sinnvollen Verzeichnis-Konventionen, wo ich
> auf dem Server diese Verzeichnisse ablege.
>
> Zu diesen Themen habe ich bei meinen bisherigen Recherchen nichts
> gefunden.

Liegt wahrscheinlich daran, dass das meiste nach einigem Nachdenken logisch
ist, bzw. man einfach den alten Admin im RZ fragt ;-)

> Für Tips und Hinweise auf Webseiten, Bücher oder andere Literatur wäre

> ich dankbar. Auch auf Hinweise zu sonstigen Vorgehensweisen würde ich
> mich freuen.
 

Ich habe das (damals, noch unter 3.x) so gemacht:

Server: NIS-Slave, komplett-Installation von allem, was benötigt ist, incl.
X11 und den benötigten Ports.
/usr komplett exportiert (read-only)
Auf den Clients dann eine Minimal-Installation von FreeBSD, von Hand dann 1x
die entsprechenden Configdateien rüberkopiert (kein SSHd auf den Clients,
würde ich heute evtl. anders machen). Auch die benötigten X11-Configs - ich
hoffe es sind alles die selben Monitore und GFX-Karten ?

Auf den Clients läuft amd, der die $HOMEs und das, was unter /usr/ benötigt
wird, vom Server heruntermounted.
amd ist sehr mächtig: z.B. kannst Du au dem Server ein /usr/local/etc-export
anlegen und dort die config-Dateien ablegen, die die Clients brauchen und
auf dem Client dann in der AMD-Map sagen, das
/usr/local/etc vom Server-Verzeichnis /usr/local/etc-export gemountet werden
soll. (man will ja nicht samba auf den clients starten)

Geschwindigkeit war dabei nie ein Problem, obwohl KDE 1.1 etc. und alles
übers Netz lief. Das einzige Problem war das RZ, weil die Probleme mit dem
Fileserver hatten (RZ + no HVAC = !%(§$$"!%/&)

Resulat: ein Rechnerpulk von 40 BSD-Rechnern lässt sich als Halbtagsjob
(oder weniger) nebenher administrieren, während die Windowsrechner 1.5
Vollzeitstellen benötigen...

Vielleicht finde ich meine alten AMD-Maps noch, muss mal daheim kucken.

Manche Sachen währen heute einfacher (damals war X ein Müll, weil der
X-Server ein Symlink war, heute sind ja alles Module), andererseits baut ja
FreeBSD die world nicht mehr 100%ig sicher immer über ein read-only
/usr/src.

Schritt eins ist, würde ich sagen, es hinzukriegen, das er die $HOMEs per
AMD mounted.
Dann geht der Rest fast von alleine.

Rainer

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Received on Wed 22 Jan 2003 - 10:25:45 CET

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