Re: VCD erstellen

From: Oliver Fromme <olli(at)secnetix.de>
Date: Mon, 22 Apr 2002 21:33:07 +0200 (CEST)

Oliver Schneider <oliver(at)scheissprovider.de> wrote:
> wie kann man VideoCD / Super VideoCDs erstellen?

Im Prinzip ganz einfach: Ein Master-Image erstellen (ana-
log zu mkisofs für ISO9660-CDs) und dann brennen.

> Ich habe das Mpeg, entweder mit tosha oder auch schon vorhanden.

Wenn Du es mit tosha von einer anderen VCD gelesen hast,
ist das nicht nur der reine MPEG-Stream, sondern es sind
noch mode1-Sektorheader mit drin. Normalerweise werden die
von einem VCD-Mastering-Tool erzeugt. Ich bin jetzt nicht
sicher, was passiert, wenn da schon welche drin sind. Aber
eigentlich sind nur zwei Fälle denkbar: Entweder bricht
das Mastering-Tool mit einer Fehlermeldung ab, weil es den
MPEG-Stream nicht als gültig erkennt, oder es erkennt die
Sektorheader und bügelt sie (korrekterweise) über.

Ich habe ein kleines Tool herumfliegen, das die Sektor-
header aus einem VCD-Track herausschnippelt und den reinen
MPEG-Stream als Ausgabe liefert. Spart immerhin auch rund
1,5% Platz auf der Platte. ;-) Falls das jemand gebrau-
chen kann, bitte bescheidsagen.

Als Mastering-Tool verwende ich entweder vcdimager (ist un-
ter diesem Namen in den Ports) oder mkvcdfs (versteckt sich
im Port »vcdtools«). Beide haben ihre Vor- und Nachteile.

Wesentlichster Unterschied ist die Art der MPEG-Eingabeda-
ten, die sie akzeptieren. Der vcdimager ist relativ
strikt, was die MPEG-Daten betrifft -- wenn sie nicht ganz
genau der Spezifikation für die diversen VCD-Varianten ent-
sprechen, weigert er sich, ein Image zu erstellen.

Das ist eigentlich eine gute Sache. Jede VideCD-1.0, die
ich bisher mit vcdimager erstellt habe, kann ich auch pro-
blemlos auf meinem 8 Jahre alten Standalone-VideoCD-Player
abspielen.

Nur manchmal hat man halt MPEGs aus »Fremdquellen«, von
denen man gerne eine VCD hätte, damit man sie sich bequem
ohne Computer anschauen kann. Und die haben vielleicht
nicht immer exakt die Auflösung, Framerate oder Bitrate,
die erforderlich ist. Und da kommt dann mkisofs ins Spiel.
Der nimmt es eher nicht so genau und spuckt auch dann ein
VCD-Image aus, wenn es eigentlich nicht der Spezifikation
entspricht. Und da viele DVD-Player ohnehin alles abspie-
len, was auch nur halbwegs nach MPEG aussieht, spielt es
keine so große Rolle. Ob die dann auf meinem alten Video-
CD-Player funktionieren, ist dann allerdings Glückssache.

> [...]
> finished ok, image created with 291958 sectors [64:52.58] (686685216 bytes)
> [...]
> Writing finished successfully.
>
> Sieht soweit gut aus, ausser das ich bei 12facher Geschwindigkeit die CD
> in circa 3 Minuten geschrieben habe (4 oder 8 fach ist nicht wesentlich
> langsamer) und die CD dann anschließend nur zu ca. 1/4 beschrieben ist.

Hmm, seltsam, keine Ahnung. Sowas ist mir noch nicht vor-
gekommen. Sorry, dazu fällt mir nichts ein.

> Der Brenner kann laut cdrdao Homepage kein CD-Text schreiben, was auch immer
> das für Auswirkungen haben muss.

Sollte auf VCDs keinerlei Einfluß haben (CD-Text wird bei
Audio-CDs in den Subchannels gespeichert; dies hat nichts
mit den Nutzdaten einer VideoCD zu tun).

> Ich will die Liste zwar nicht mit so einem Mist nerven, aber ich will VCD für
> meinen DVD Player (natürlich nur Sicherungskopien von VHS Bändern) und mir
> gehen langsam die Rohlinge und die Nerven aus.

Hmm tja, da wären CD-RWs wohl praktischer.

Gruß
   Olli

-- 
Oliver Fromme, secnetix GmbH & Co KG, Oettingenstr. 2, 80538 München
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Received on Mon 22 Apr 2002 - 21:33:10 CEST

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